Im Jahr der heiligen Elisabeth von Thüringen gedenkt das Nietzsche-Haus einer „unheiligen” aber keinesfalls weniger bemerkenswerten Frau namens Elisabeth – Friedrich Nietzsches Schwester. Auch ihr Leben ist von Legenden umwoben. War sie wirklich die Meisterfälscherin, die die Briefe ihres Bruders verstümmelte und den „Willen zur Macht“ als sein vermeintliches Hauptwerk erfand, um es den Nazis anzubiedern? Haben wir es nicht ihr zu verdanken, dass sein Nachlass überhaupt noch existiert? War die Naumburgerin als Begründerin des Nietzsche-Archivs nicht mit die erste moderne Managerin, gar eine emanzipierte Powerfrau?
Solchen und mehr Fragen geht die Sonderausstellung nach. Sie verfolgt den Weg der Schwester vom „Lama“ Nietzsches über die Herrin einer „germanische” Kolonie in Paraguay bis zur „Priesterin des Dritten Reichs“. Erstmals gezeigt werden wirkliche Fälschungen der Biographie Nietzsches, seiner Briefe und seines Werkes.
Eine Ausstellung – so vielschichtig, wie das Leben und Werk dieser erstaunlichen Frau, die bis heute nachwirkende Spuren hinterließ, im Guten wie im Schlechten.
Konzept und Realisation: Jens-Fietje Dwars (Jena)
Ort: Nietzsche-Haus, Weingarten 18
am: 01.08.2007
Beginn: 14:00 Uhr
Ende: 17:00 Uhr
Weitere Informationen finden Sie unter
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