Vorträge über ›Also sprach Zarathustra‹ und die ›Dionysos-Dithyramben‹, mit Konzert und Lesung
Die Vorträge präsentieren einen Arbeitsschwerpunkt am Institut für Germanistik der Universität Osnabrück: die Zusammenführung einer kritisch hermeneutischen, wissenschaftsgeschichtlich reflektierten Lektürepraxis und der Lektüre von Werken Nietzsches, insbesondere seines „dichterischen Werks“. Diese Lektüre vermag die poetische Praxis Nietzsches einerseits als philologische Praxis, andererseits als Form der philosophischen Argumentation sichtbar zu machen. Die Auswahl der Texte stützt sich auf dieses Interesse. Der Nietzsche-Schwerpunkt in Osnabrück ist mit dem internationalen Nachwuchsprojekt des Peter-Szondi-Kollegs verbunden, das sich seit 2016 unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph König, gemeinsam mit Prof. Dr. Mark-Georg Dehrmann (Humboldt-Universität zu Berlin), den Lektüren Nietzsches widmet.
Ergänzt wird das Programm des Naumburger Workshops durch künstlerische Beiträge, die sich den in den Vorträgen behandelten Texten noch einmal auf andere Weise nähern und sie auf zweifache Weise hörbar machen: die gesprochene Rede wird durch die musikalischen Improvisationen begleitet, die sich teils auf Kompositionen Nietzsches, teils auf die Texte stützen. Ein Dialog zwischen Kunst und Philologie soll entstehen.
14:00-17:30 – Vorträge
Prof. Dr. Christoph König: Zum philosophischen Potential der Mikrolektüre – der Dithyrambus ›Unter Töchtern der Wüste‹
Na Schädlich: Erzieherischer »Ton« in der literarischen Rede. Nietzsche (›Von alten und neuen Tafeln §§ 1-8‹) und Wolfskehl im Vergleich
Elisabeth Flucher: Die philosophische Relevanz der Komposition im ›Zweiten Theil‹ von Nietzsches ›Also sprach Zarathustra‹: die argumentative Funktion des Kapitels ›Das Tanzlied‹
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Christoph König ist Professor für Neuere und Neueste Deutsche Literatur am Institut für Germanistik der Universität Osnabrück.
Na Schädlich ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Osnabrück und promoviert zu Karl Wolfskehl: »Versuch eines historisch kritischen Verständnisses des symbolistischen Dichters Karl Wolfskehl. Mit einer Interpretation des ›Hiob und die vier Spiegel‹«.
Elisabeth Flucher ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Osnabrück und promoviert über »Formen der Sinnkonstruktion in Nietzsches ›Also sprach Zarathustra‹«.
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18:00-19:00 – Konzert und Lesung
Markus Sulzbacher liest Kapitel aus Nietzsches ›Also sprach Zarathustra‹
Nicholas Steinbrink spielt Jazz-Improvisationen über Klavierwerke Friedrich Nietzsches und begleitet die Lesung musikalisch.
19:00 Abschlussgespräch
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Markus Sulzbacher ist Schauspieler am Theater Naumburg.
Nicholas Steinbrink ist promovierter Physiker, Jazzpianist und Komponist/Arrangeur.
Wer Interesse hat, an dem Workshop teilzunehmen, setzt sich bitte mit Elisabeth Flucher (elisabeth.flucher@uos.de) in Verbindung.