Von niemandem fühlt sich Nietzsche zeitlebens so sehr verstanden wie von der 17 Jahre jüngeren Louise von Salomé. Sein »Geschwistergehirn« nennt er sie einmal, und »Schritt für Schritt bis zur letzten Konsequenz« führt er sie in seine Philosophie ein: »Sie als den ersten Menschen, den ich dazu für tauglich hielt.«
Wie sehr Lou Andreas-Salomé den einsamen Denker tatsächlich verstanden hat, zeigt sich in ihren zahlreichen Schriften über ihn, die seit 1890 erscheinen. In ihrer ursprünglichen Form bilden sie den Mittelpunkt dieses Bandes.
Daneben enthält er weitere Aufsätze und Essays zu philosophischen Themen, die teilweise hier erstmals wiederveröffentlicht werden. Sie beschäftigen sich mit Fragen des Lebens, der Stellung des Menschen in der ihn umgebenden Natur und zum Verhältnis der Geschlechter. All diese Texte bestätigen den außergewöhnlichen intellektuellen Rang Lou Andreas-Salomés.
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