Nietzsches Verhältnis zur Religion ist ein viel diskutierter Topos, gilt er doch als einer der radikalsten Religionskritiker überhaupt. Trotzdem hat es nicht an Versuchen gemangelt, seinen Gegenentwurf selbst als einen religiösen Entwurf zu werten, wonach sich seine „großen Lehren“ auch als eine Art „Gegenreligion“ lesen ließen.
Er hat aber auch Werke der vergleichenden Religionswissenschaft für seine Studien zu religiösen Phänomenen herangezogen und in vergleichenden Untersuchungen Typisierungen und Wertungen der verschiedenen historischen Religionen vorgenommen und damit sozial- und tiefenpsychologische Betrachtungsweisen vorbereitet.
Ausdrücklich sind Beiträge erwünscht, die Nietzsches Denken sowohl synchron mit Rücksicht auf seine Lektüren und Stellungnahmen zu zeitgenössischen Fragestellungen als auch diachron in Hinblick auf seinen Einfluss auf spätere Positionen der Forschung kontextualisieren.
Bewerbungen für die Teilnahme mit Abstract und Curriculum Vitae bitte bis 31. Mai 2006 einsenden.
14. Nietzsche-Werkstatt-Schulpforta
Wissenschaftliche Leitung:
PD Dr. Hans Gerald Hoedl (Wien/Berlin) und
Dr. Martin Liebscher (London)
Organisation: Ralf Eichberg
http://www.nietzsche-gesellschaft.de/deutsch/anzthema.htm
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