»Lernt mich gut lesen« – Nietzsche
Bis heute gibt es keine Edition der Schriften Friedrich Nietzsches »letzter Hand«. Im »Ecce Homo«, seiner intellektuellen Autobiographie, gab Friedrich Nietzsche kurz vor seinem Zusammenbruch seinem Werk eine Gestalt. So bestimmt und gleichsam schön wie Nietzsches letztes Buch geschrieben ist, spürt man darin doch, wie der Philosoph darum bangt, sein Werk nicht abschließen zu können.
Und tatsächlich gelang es Nietzsche nicht mehr, seinen „Ecce Homo“ selbst herauszugeben; das Werk erschien erst 1908.
Seit seinem Zusammenbruch Anfang 1889 in Turin und bis in die Gegenwart vermischen die Editoren, zuallererst seine Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche, die von Nietzsche selbst herausgegebenen Werke mit dem, was sich in seinem Nachlass fand.
Die Edition wird konsequent nur die Druckfassung wiedergeben, die Nietzsche zuletzt in Auftrag gegeben hat. Das heißt, wenn eine zweite, von Nietzsche selbst bearbeitete oder erweiterte Auflage vorliegt, wird genau diese publiziert (andernfalls jeweils die Erstausgabe). Die Edition soll auch erstmals die Wiedergabe der Komposition von Friedrich Nietzsche »Hymnus an das Leben« enthalten. Sie wird somit die erste sein, die ausschließlich die jeweilige Letztveröffentlichung von Friedrich Nietzsche wiedergibt.
Die Edition besteht aus zwei Teilen: Die erste Abteilung zeigt die handschriftlichen Druckmanuskripte faksimiliert in Originalgröße, gedruckt auf unterschiedlichen Schreibpapieren, wie sie Nietzsche verwendet hat. Die zweite Abteilung gibt die Werke Nietzsches in der vom Philosophen autorisierten letzten Druckfassung wieder.
Im Anschluss an die Buchvorstellung findet ein Gespräch mit Rüdiger Schmidt-Grépály, Renate Reschke (Herausgeberin des Jahrbuchs der Nietzsche-Gesellschaft) und Bazon Brock statt.
Denkerei
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