Rüdiger Görner: Wenn Götzen dämmern: Formen ästhetischen Denkens bei Nietzsche

Vandenhoeck & Ruprecht, September 2008, 195 p.

Vorbehalt der ästhetischen Rechtfertigung des Daseins Untersucht werden Ausprägungen ästhetischer Denkansätze wie musikalisches Philosophieren, Denken mit Hilfe der Maske, der Weg zu Denkbildern, poetisches Philosophieren und Spiel mit dem Mythos. Entschiedener als Friedrich Nietzsche hat kein Denker vor oder nach ihm seine Arbeit unter das Vorzeichen der Ästhetik gestellt. Ästhetik verstand sich für ihn als Wahrnehmungs- und Kunstphilosophie, die jedoch auch die “Ästhetik des Unschönen” einschloss. Selbst seine Moral- und Machtkritik hatte entschieden ästhetische Dimensionen; nicht anders sein Verständnis von Wissenschaft, einschließlich seiner eigenen, der Philologie. Buchstäblich alles in diesem Denken orientierte sich am Vorbehalt der ästhetischen Rechtfertigung des Daseins, wie er sie in der Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik behauptet hat. Diesen frühen Kerngedanken hat er später, anders als andere, nicht revidiert, sondern stets aufs Neue bekräftigt, zunehmend auch durch die Art seines Schreibens. “Wenn Götzen dämmern” verfolgt diesen Ansatz in Nietzsches Denkwerk am Beispiel ihrer die Ästhetik betreffenden Motive. Dr. Rüdiger Görner ist Professor of German, Head of Department of German und Director of the Centre for Anglo-German Cultural Relations an der University of London.

ISBN: 352530160X, 69, 90 €

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