Jürgen Hofbauer: How to do things with Nietzsche

Nietzsche als Methode - eine Versuchanordnung mit drei Opern Richard Wagners. Fink, October 2007, 192 p.

Was wäre, wenn das Feld der Nietzsche-Interpretation, bis hin zu Heidegger und über ihn hinaus, sich alleine deshalb in so hitziger Diskussionsaufregung befand, weil in ihm eine entscheidende Stelle unbelichtet blieb? Gibt es einen blinden oder gar – sprachphilosophisch betrachtet – »stummen Fleck«, der das Interpretationsvermögen gefährlich trübt? Ist das antithetische Ringen der unterschiedlichsten Vereinnahmungen nur das Ergebnis einer versäumten Befragung der Praxis des Interpretierens auf ihre grundsätzliche Tauglichkeit?

Wenn ja, müsste ein Gros der bisherigen Nietzsche-Auslegungen radikal in Frage gestellt werden. – Jürgen Hofbauer versucht dies zu zeigen und entwickelt eine Nietzsche-Inter-pretation, die sich loslöst von den großen Schlagworten (Übermensch, Wille zur Macht, Ewige Wiederkehr…) des Diskurses. Nicht was Nietzsche gesagt hat rückt in den Vordergrund, sondern die jedes Fundament zersetzenden Denkbewegungen, die zuletzt »Nietzsche als Methode« verständlich machen sollen. Exemplifiziert wird das in einer Versuchsanordnung mit drei zentralen Werken Richard Wagners: Tannhäuser, Siegfried und Tristan.

ISBN: 978-3-7705-4417-2, 24, 90€

How to do things with Nietzsche

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